Logo Juschi Bannaski Katalog | Ausstellungen | Biografie & Texte | Links & Adressen | Kontakt I Impressum I Datenschutz
Spacer www.juschibannaski.de
 


Biografie | Texte

<<    Übersicht    >>

 

WAZ 18.02.2005 Verführung in der Farblandschaft

Juschi Bannaski präsentiert ihr Werk in der Galerie Haas-Hoeppner

Südviertel. Verführungen in Farbe stellen die Bilder von Juschi Bannaski dar. Die Künstlerin vermischt gegenständliche zeichnerische Elemente mit abstrakten Flächen. Bis zum 2. April sind ihre Werke in der Galerie Haas-Hoeppner zu sehen.
Aus der breiten, blauen Farblandschaft arbeiten sich feine Gesichtszüge heraus. „Das Gesicht zieht den Betrachter an, dient als Eingang ins Bild", erläutert die 49-jährige Künstlerin. Hat sich der Betrachter auf diese Weise ins Bild gewagt, so stößt er bald auf zeichnerische Störelemente. Häufig sind das Körperkonturen, eine Ballerina kehrt in vielen Werken wieder. Die schemenhafte Tänzerin deutet eine Geschichte an, die es zu erkunden gilt.
Manchmal tauchen auch abstrakte Linien auf, teilweise an einen Korpus angelehnt, teilweise sehr impulsiv. Diese Kombination verleiht ihren Werken einen collagenhaften Charakter. „Ich will Irritationen auslösen", betont die Künstlerin.
Juschi Bannaskis Werke sind von einer großen Vielschichtigkeit gekennzeichnet. „Das Bild ist immer dann fertig, wenn es einer komplexen Persönlichkeit gleicht", umschreibt die Künstlerin ihr Werk. Dabei sind ihre Gemälde keine Zufallsprodukte, sondern entstehen zunächst in ihrem Kopf. Dennoch: „Manchmal bin ich selbst von Endergebnis überrascht", räumt Juschi Bannaski ein.

Eine eigene Geschichte motiviert sie oft, mit einem Werk zu beginnen. Doch möchte Juschi Bannaski ihre Bilder nicht einer eindeutigen Interpretation überlassen. „Ich will meine Geschichte so erzählen, dass sie mehrere Ebenen erhält." Aus einem konkreten Impuls schafft die Malerin allgemeingültige Situationen.
Dies erreicht sie beispielsweise mit Übermalungen. So dient bei einem Bild „eine schlechte DIN- A4-Kopie" eines Fotos als Basis. Ein Porträt eines Bekannten, mit dem sie Bestimmtes verbindet. Dieses Porträt übermalt die Münchnerin dann. Nur wenn man genau hinsieht, kann man das
Gesicht unter den Farbflächen noch wahrnehmen.
Bei der Mehrzahl der zumeist aktuellen Werke, die Juschi Bannaski in der Galerie Haas-Hoeppner präsentiert, dominiert die Farbe Rot. „Mit Rot kann ich gut umgehen", kommentiert die Künstlerin. Man könnte auch von einer roten Phase sprechen, denn ihre Vorliebe für eine spezielle Farbe wechselt mit der Zeit. „Fünf Jahre lang gab es von mir nur blaue Bilder", sagt sie. „Aber wenn man täglich sein Lieblingsgericht isst, schmeckt es einem irgendwann auch nicht mehr."
Ihr Handwerk lernte Juschi Bannaski an der Academia des Beiles Artes in Madrid. Darüber hinaus studierte sie Kunsterziehung an der pädagogischen Hochschule.
Den Kontakt zur Galerie Haas-Hoeppner an der Huyssenallee 70 pflegt die Künstlerin schon seit 20 Jahren. Damals trafen sich der Galerist Hans Hoeppner und Juschi Bannaski bei einer Ausstellung in Hamburg. Der Anfang einer langen Partnerschaft: „Bis heute verbindet uns eine sehr harmonische Zusammenarbeit", betont Hans Hoeppner.
Gordon K. Strahl