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SZ Starnberg, 06/2003. Realitäten im Farbspiel

Bannaski und Heckelmann zeigen neue Arbeiten

Issing / Die Vernissagen in der Galerie Josephski-Neukum im Alten Pfarrhaus in Issing sind in der Regel volkreich, aber ein solcher Andrang wie bei der Eröffnung der Ausstellung für zwei Matadore der Kunst aus dem Fünfseenland, Juschi Bannaski und Ernst Heckelmann, war selten zu verzeichnen. Man traf sich, stand diskutierend in sämtlichen Engstellen, und wer sich in die Bilder vertiefen wollte, musste sehr gut abschalten können. Vernissage als sozialer Event, auch das hat seine Berechtigung.
Um unterschiedliche Wirklichkeiten geht es auch in den neuen Bilder von Juschi Bannaski, die am Starnberger See aufgewachsen ist und bis heute dort lebt. Es sind völlig andere Bilder als man sie bisher von ihr kannte. Die Farbflächen, wenn auch etwas stiller in der Tönung geworden, sind geblieben, doch nun sind sie, vor allem in den großformatigen Arbeiten, geteilt wie eine Symphonie in Sätze geteilt ist. Ein Widerspiel beginnt in Dur und Moll. Zarte Formen und Zeichen, zum Teil in Reihung, finden sich zu Arabesken und geben eine Melodie vor, die sich im Gegenfeld auflöst, aber nicht verloren ist, sondern nur eine andere Konsistenz angenommen hat.
In einigen anderen kleineren Arbeiten wird die Vita eines Gegenstandes, etwa einer Vase, umspielt. Sie ist das Urgefäß schlechthin, ist aber auch die Formschöne, Elegante, ihrer Aufgabe als Gefäß längst entwachsen. Generell sind Wandlungen das Thema dieser neuen Bilder, Wandlungen, die die Künstlerin malend ausprobiert, so wie in der Musik improvisiert wird: Wie weit reicht die Gebundenheit, Vie weit reicht die Freiheit?


Ingrid Zimmermann